Sorry, this article is in German, as it just poured out of me. I will keep it this way…
Woahhh…. Gerade habe ich einen Post gefunden, den ich vor 1.5 Jahren auf LinkedIn veröffentlicht habe. Das Leben, das wir führen wollen, das können wir selber wählen. Dieser Post ist entstanden in einer Phase wo ich voll von Zuversicht, Selbstvertrauen und Klarheit war. Ich gestalte mein Leben. Ich bin da, wo ich sein will und weiß wo ich als nächstes hin möchte. Das war ein unbeschreibliches Gefühl. Ich fühlte mich so stark, kraftvoll, voller Energie. Ich habe mir alles zugetraut, es gab keine Grenzen, nur Chancen und unendliche Möglichkeiten überall. Der Wahnsinn.
Heute fühle ich mich anders. Und das ist nicht gut so. Denn ich weiß immer noch, ich habe es in der Hand. Nur ich kann es ändern. I am the creative force in my life. Was ist passiert?
Neue Menschen sind in mein Leben getreten. Großartige Menschen, die ich gewählt habe und für die ich sehr dankbar bin. Aber auch andere, die meine Werte nicht teilen, meine Ziele. Ist das ein Problem? Eigentlich nicht. Sind ja erstmal meine. Warum lasse ich mich also davon beeinflussen?
Eine Pandemie ist in mein Leben getreten. Die auch ihre tollen Seiten hat (mein Haus gleicht jetzt der Villa Kunterbunt). Die aber meinen Hunger nach Menschen und Erlebnissen nicht stillen kann.

Meine Werte, die ich auch in dieser Zeit vor 1.5 Jahren schon ganz klar vor mir hatte, sind happiness, community, openness, independence und making a difference.
Momentan leiden sie auch ein wenig… Community, tja… dieser Durst nach Menschen. Der lässt sich mit wenigen Personen oder per Video nicht stillen. Ich muss raus, Leute treffen, tanzen bis der Kopf schmerzt vom Grinsen, mit meinen Kollegen tolle Dinge entdecken. Die happiness, die ich sonst aus diesem Community Dingen ziehe, lässt sich auch nicht vollständig durch andere Aktivitäten erzeugen (puzzeln, schreiben, Sport… hmm).
Openness… ja, ich habe das Herz auf der Zunge. Antworten finde ich beim Reflektieren mit Anderen. Es haben sich Themen eingeschlichen, die ich nicht in großer Runde besprechen kann. Ich kann diesem Wert nicht gerecht werden und habe das Gefühl, manchmal eine Fassade aufrecht halten zu müssen, um Menschen um mich herum nicht zu demotivieren. Das fühlt sich falsch an, nicht authentisch, wie gefangen in Zwängen. Und damit wie ein Einschnitt in meine Unabhängigkeit. Ich kann nicht so sein wie ich bin und handeln, wie es meinen Werten entspricht. Schon alleine diese Umschreibungen sind nicht meine Handschrift. Aber besser geht es leider nicht. Und das ärgert mich. Oder geht es doch und ich tue es nur nicht?
Ich habe Entscheidungen getroffen. Schwere Entscheidungen. Die Meisten fühlen sich in Nachhinein weiterhin gut an. Andere Entscheidungen waren falsch. Nicht ehrlich und in line mit meinen Werten. Rückblickend würde ich ein bisschen was anders machen und es tut mir leid. Aber dazu kann ich stehen, denn ich weiß, warum ich diese Entscheidungen getroffen habe. Was lähmt ist, dass ich an den Konsequenzen wenig ändern kann. Das fühlt sich nicht gut an. Ausgeliefert, den Launen anderer unterworfen. Nicht unabhängig und frei in meinen Handlungen.
Und den Unterschied, den ich machen möchte, meine Vision zu verwirklichen und die Leute zu motivieren, um zusammen etwas Großartiges zu schaffen, kostet viel Kraft und ist geprägt von Rückschlägen. Mein Mojo kommt mit der Community. Eine challenge in Remote Situationen. Aber da ist noch mehr… Schätzt mein Umfeld diesen Unterschied? Oder vielleicht nicht? Ist es dann das richtige Umfeld?
Diese Dinge führen dazu, dass ich in meine eigene Falle tappe. Mich klein fühlen. Ich bin genauso wichtig wie die Anderen, ist mein Merksatz. Ich kann was. Zu schnell gerät das in Vergessenheit und Selbstzweifel, von denen ich dachte, die hätte ich lange hinter mir gelassen, kommen wieder ans Licht.

Im Moment bin ich nicht der Gestalter meines Lebens. Ich lasse das Leben passieren. An mir vorbeiziehen, zu viele Stunden bleiben ungenutzt.
Aber warum lähmt mich das so? Vorher hat mich auch nichts aufgehalten. Ich kann es ändern. Es ist erschreckend, dass ich dieses Wissen habe und es trotzdem momentan nicht anwenden kann. Will ich zu viel? Stehe ich mir selber im Weg? Habe ich keine Gummibänder? Das ist eine sehr interessante Erfahrung. Stuck in resolve. Ich bin sehr gespannt auf die Antworten, die ich finden und die Entscheidungen, die ich treffen werde. Und auf meinen Weg in den nächsten 1.5 Jahren. und ich weiss, ich werde noch viel mehr Geschichten schreiben, die wir später gern erzählen! Auch diese hier ist eine davon.